Bild nicht mehr verfügbar.

Apple-CEO Tim Cook hat den Datenschutz für sein Unternehmen entdeckt.

Foto: APA/EPA/Davey

In einem Interview mit All Tech Considered bekräftige Apple-CEO Tim Cook, dass sein Unternehmen für Datenschutz eintreten würde. Für ihn wäre es vielmehr ein "fundamentales Menschenrecht". Laut Cook würden die Nutzer "sich wünschen, dass Apple ihnen dabei helfen würde, das Leben privat zu halten". Für den Konzernchef sei es dies eine Frage von Werten und nicht von kommerziellen Interesse. In dem Zusammenhang bekräftige Cook auch, dass Apples Kunden nicht "deren Produkt sind" – möglichst viele Daten zu sammeln sei "nicht Apples Geschäftsmodell".

Keine Hintertüren und verschlüsselte Daten

Etwaige Hintertüren, die von Behörden gefordert und die verschlüsselte Kommunikation aushebeln, lehnt der Konzernchef kategorisch ab. Sowohl "die Bösen", als auch "die Guten" könnten laut Cook darauf zugreifen. Der Apple-Chef würde deshalb niemals eine Hintertüre unterstützen, unabhängig von welcher Regierung. Behördenanfragen zu Nutzerdaten würde man erst nachgehen wenn diese gerichtlich abgesegnet sind. Die Daten auf dem iPhone sind laut Cook allerdings gänzlich geschützt – die jeweilige Verschlüsselung ist nämlich an den PIN-Code, beziehungsweise Passcode geknüpft.

Apple hat den Datenschutz für sich entdeckt

Zuletzt würde man auch davon absehen, dass die Apple-Dienste untereinander Nutzerdaten teilen. Die Nachrichten-App könnte also nicht Informationen zur Apple-Music-Nutzung abgreifen, so Cook. Der Konzernchef hat den Datenschutz bereits seit längerem für sich entdeckt. Seit einem Jahr versucht er Apple in dieser Hinsicht von der Konkurrenz abzuheben. Google hat in diesem Bereich jedoch auch bereits nachgebessert – mit Android 6.0 soll beispielsweise ein neues Berechtigungsmodell dem Nutzer die Kontrolle über die eigenen Daten zurückgeben. (dk, 03.10.2015)