New York- Russland hat die oppositionelle Freie Syrische Armee als wichtigen Teil des politischen Prozesses in dem Bürgerkriegsland bezeichnet. Die Rebellen-Gruppe sei keine Terrororganisation, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in New York.

Damit reagierte er auf Vorwürfe des Westens, dass auch moderate Kräfte und Zivilisten Opfer russischer Bombenangriffe in Syrien geworden seien. Russland weist dies zurück. Nach eigener Darstellung geht Moskau mit Kampfflugzeugen gegen Terroristen vor.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete am Abend von neuen Luftangriffen. Lawrow schloss eine Ausweitung einer Intervention auf den benachbarten Irak zunächst aus. "Niemand hat uns eingeladen, und niemand hat danach gefragt", sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Kampf auch gegen andere Terrororganisationen

Der Minister betonte, dass Russland genau wie die US-geführte Koalition nicht nur gegen den "Islamischen Staat" (IS) kämpfe, sondern auch gegen andere Terrorgruppen wie etwa die Nusra-Front. Die USA führen seit gut einem Jahr eine Allianz an, die Luftangriffe in Syrien fliegt. Auch Frankreich und Saudi-Arabien beteiligen sich.

Eine Teilnahme Russlands an der US-Koalition schloss Lawrow aus, da diese kein UN-Mandat habe. Für Moskaus Intervention gibt es auch kein UN-Mandat. Russland beruft sich auf eine Bitte Syriens um Hilfe. (APA, 1.10.2015)