In der Ausstellung aufgelegte Plastikgegenstände sollen verdeutlichen, wie weit verbreitet Kunststoff ist.

Foto: Christa Minkin

Wien – Wachsen Kunststoffprodukte auf Bäumen? Was ist Kunststoff überhaupt? Und warum sammelt er sich in den Weltmeeren, wenn wir ihn wegwerfen? Diesen Fragen können Kinder ab Freitag bei der neuen Dauerausstellung im Kindermuseum im Wiener Museumsquartier nachgehen. Wie im Zoom üblich, gibt es Lernstationen, an denen die Kinder alles probieren und anfassen können: Im Kunststofflabor werden PET-Kügelchen eingeschmolzen und mit Additiven – etwa Farbstoff – versetzt. Die Polymerisation, also die Herstellung langer Molekülketten, wird in einem Spiegelkabinett erklärt. Und Zahnpasta kann unter dem Mikroskop nach Mikroplastik abgesucht werden.

Warum ökologisch bedenklich

Das Ziel von Kurator Christian Ganzer: Die Kinder sollen lernen, wann der Einsatz von Plastik sinnvoll sein kann – etwa in der Medizin – und warum er zugleich ökologisch bedenklich ist. Recycling und Müllvermeidung sind wichtige Themenbereiche der Exposition. So wird etwa anhand eines mit Erde sowie Müll aus Plastik, Papier und Metall gefüllten Glasbeckens dokumentiert, wie schnell die unterschiedlichen Materialien abgebaut werden.

Am Samstag, 3. Oktober, stehen die Kunststoffausstellung sowie alle anderen Programme des Museums Flüchtlingskindern kostenlos offen. Flucht und ihre Gründe werden auch bei den Kindervorlesungen thematisiert. (cmi, 2.10.2015)