Bild nicht mehr verfügbar.

Das neue Pixel C löst bei ersten Schnelltests gemischte Gefühle aus

Foto: AP/Avelar

Fast wäre Google am Dienstag eine Überraschung gelungen: Mit der Vorstellung eines neuen Tablets, das komplett von Google selbst produziert wird, hatte in den vergangenen Wochen niemand gerechnet. Doch 24 Stunden vor Beginn des Google-Events sickerten erste Details ins Netz, die anschließend bestätigt wurden: Google bringt mit dem Pixel C ein leistungsstarkes Tablet, das eine abtrennbare Tastatur und einen 10,2 Zoll großen Bildschirm aufweist. Das Gerät läuft mit einem Nvidia X1 Quadcore samt Maxwell GPU und 3 GB Ram und verfügt über einen USB C-Anschluss. Überraschenderweise wechselt Google beim Betriebssystem von Chrome OS auf Android. Das Gerät wird 499 Dollar kosten, das Keyboard extra 149 Dollar.

Fühlt sich "klobig" an

Erste US-Medien konnten nun bereits einige Stunden mit dem Pixel C verbringen – und zeigen sich leicht enttäuscht über Googles Tablet. So schreibt Ars Technica, dass sich das Pixel C "klobig" anfühle und ein Trackpad zur Steuerung fehle. Außerdem hagelt es Kritik am Wechsel zu Android, dessen Tablet-Version nicht sehr ausgereift sein soll. Auch das Keyboard sei aufgrund seiner kleineren Größe "gewöhnungsbedürftig". Vier Mikrofone dürften hingegen für eine exzellente Sprachausgabe sorgen. Ars Technica lobt auch die Bildschirm-Ratio, die vermutlich den von Tablet-Nutzern gern benutzten Split-Mode erlauben wird.

"Keine Konkurrenz zum Surface"

Auch VentureBeat zeigte sich "leicht enttäuscht" vom Pixel C. Das Gerät sei "keine Konkurrenz zum Surface", nach der Bedienung sei man "leicht genervt". Das liege beispielsweise am anschließbaren Keyboard, das eine vertikale Enter-Taste aufweise. Engadget lobt hingegen die Verarbeitung des Tablets, das "eines der elegantesten" Geräte aller Zeiten sei. Sieben Millimeter Dicke und das geringe Gewicht "beeindrucken sehr".

Lob für Leistung

Wired und TheVerge, die zwei größten Tech-Seiten, loben hingegen die technische Leistungsfähigkeit des Pixel C, das "mächtig" (TheVerge) respektive "sehr leistungsstark" (Wired) sei. Von TheVerge gibt es auch Lob für das Keyboard. Allerdings stelle sich die Frage, ob der happige Preis, der das Pixel C in die Nähe des iPad Air rücke, potenzielle Kunden nicht von einem Griff zur etablierten Konkurrenz treibe. Auch Wired sieht momentan keien Konkurrenz für iPad oder Surface, da Android für Tablet-Nutzer "noch nicht optimiert" sei. Es sei aber jedenfalls zu begrüßen, dass sich Google in diesem Bereich austobt. (fsc, 30.9.2015)