Maputo – In Mosambik sind bei einem Feuergefecht, in das Oppositionsführer Afonso Dhlakama verwickelt war, zehn Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei vom Samstag eröffneten bewaffnete Mitglieder des Konvois, mit dem der Politiker und Vorsitzende der früheren Rebellenorganisation Renamo unterwegs war, am Freitag bei Imchope im Zentrum des südostafrikanischen Landes das Feuer auf ein Sammeltaxi.

Offenbar hätten sie an einen Angriff geglaubt, sagte ein Polizeivertreter. Der Fahrer des Busses sei getötet und drei Passagiere seien verletzt worden. Laut Polizei entbrannte danach ein Feuergefecht zwischen Polizisten und den mehr als 90 bewaffneten Mitgliedern des Konvois. Dabei seien neun Renamo-Anhänger getötet worden.

Die Überlebenden einschließlich ihres Anführers Dhlakama seien entkommen. Ein Sprecher der Renamo-Partei sagte, ihr Präsident sei zum zweiten Mal binnen zwei Wochen zum Ziel eines Angriffs geworden. Dhlakamas Konvoi war am 12. September beschossen worden. Er hatte der regierenden Frelimo-Partei daraufhin vorgeworfen, ihm nach dem Leben zu trachten.

Die frühere Guerillatruppe Renamo hatte sich während des langen Bürgerkriegs in Mosambik von 1976 bis 1992 mit dem südafrikanischen Apartheids-Regime gegen die marxistische Frelimo-Regierung verbündet. In den Jahren 2013 und 2014 griff die Gruppierung im Zentrum des Landes erneut zu den Waffen, um ihre politischen Forderungen durchzusetzen. Im Oktober 2014 trat Dhlakama erfolglos bei der Präsidentenwahl an, während seine Partei bei der Parlamentswahl ein Drittel der Stimmen erhielt. (APA, 26.9.2015)