Nürnberg – Ateliers, eine Fahrradwerkstatt, eine kleine Brauerei und eine Graffiti-Schule: Nach jahrelangen Querelen soll das Nürnberger Kulturzentrum Z-Bau nun zum Verwirklichungsort für Kreative aller Art werden. Man wolle Raum für vielfältige Projekte bieten, sagte Programmchef Andreas Wallner bei der Vorstellung des neuen Konzepts am Mittwoch.

Nach seiner Wiedereröffnung am 2. Oktober solle sich der Z-Bau zu einem Ort für verschiedenste Kulturprojekte regionaler und überregionaler, bekannter und weniger bekannter Künstler entwickeln, hieß es. Am Eröffnungswochenende sind neben zahlreichen Konzerten auch ein Nachtflohmarkt, ein veganes Weißwurstfrühstück und Yoga-Stunden geplant.

Unter dem Titel "Z-Bau – Haus für Gegenwartskultur" können sich Kulturschaffende insbesondere aus den Bereichen Musik, Theater und Literatur auf rund 5.500 Quadratmetern Fläche verwirklichen. Im weitläufigen Außenbereich soll im Mai 2016 außerdem noch ein Biergarten eröffnen. Betrieben und verwaltet wird der Z-Bau von der Gesellschaft für kulturelle Freiräume, in der sich der Nürnberger Kunstverein, die Musikzentrale und die Stadt zusammengeschlossen haben. Neben einigen Festangestellten engagieren sich außerdem rund 70 Freiwillige.

Der in einer früheren Nazi-Kaserne untergebrachte Z-Bau war seit 1984 ein Szene-Netzwerk für Musikschaffende und Musikinteressierte in der Region. Dem alternativen Kulturzentrum hatte in den vergangenen Jahren wiederholt die Schließung gedroht, nachdem es mit den ebenfalls in dem Komplex untergebrachten Künstlern und Atelierbetreibern immer wieder zum Streit gekommen war. (APA, 23.9.2015)