Stuttgart – In drei Jahren soll bei jedem fünften "Tatort", "Polizeiruf 110" oder ARD-Mittwochsfilm eine Frau Regie führen. Mit gutem Willen allein lasse sich der Anteil weiblicher Regiebesetzungen offenbar nicht ausbauen, sagte Programmdirektor Volker Herres am Mittwoch nach einer ARD-Intendantentagung in Stuttgart.

Das Ziel von 20 Prozent sei aber nur "ein erster Schritt", den man mit den Produzenten gemeinsam erreichen wolle, sagte Herres weiter. Die ARD-Sender hätten bereits begonnen, Serienproduktionen gezielt mit Regisseurinnen zu besetzen. Für die Erstling-Debütfilme sei ein Verhältnis von 50:50 fast schon erreicht, hieß es. Wie hoch der Anteil an Regisseurinnen bei den fiktionalen Produktionen aktuell ist, ließ Herres offen. Er sei aber "sehr gering". Frauen seien "chronisch" unterrepräsentiert. (APA, 23.9.2015)