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Österreicher wissen meist nicht, was mit ihren Daten passiert

Foto: APA/EPA/Thai Linh

Welche Position nehmen Österreicher zu den Themen Datenschutz und Überwachung ein? Grundsätzlich eine sehr kritische, wie eine Untersuchung der Forschungsgruppe "Unified Theory of Information" herausgefunden hat. Das vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützte Projekt befragte 3.558 Studenten in Österreich, zusätzlich wurden 30 längere Interviews durchgeführt. Dabei kam heraus, dass 84 Prozent der Nutzer (sehr) kritisch gegenüber Überwachung sind. Allerdings wissen die meisten Nutzer nicht, was nun mit ihren Daten in sozialen Netzwerken passiere.

Facebook-Steuer?

"Wir sind hier mit einem Pradoxon konfrontiert", so Christian Fuchs, der das Forschungsprojekt als Professor für Internetforschung (Universität Westminster) leitete. Nutzer zeigten sich außerdem für Unterstützung zur Entwicklung alternativer Plattformen offen. Fuchs schlägt daher laut Aussendung vor, ein "koordiniertes steuerliches Vorgehen der EU" in Bezug auf große IT-Konzerne einzuleiten. Es brauche eine "breite öffentliche Diskussion", um den Ruf nach Alternativen zu diskutieren. (fsc, 21.9.2015)