In Wien gab es im Schuljahr 2013/14 insgesamt 9.400 außerordentliche Schüler.

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Wien – Die Zahl der außerordentlichen Schüler ist zwischen den Schuljahren 2011/12 und 2013/14 stark gestiegen. An den Volksschulen wuchs deren Zahl um rund 15 Prozent, an den Haupt- bzw. Neuen Mittelschulen um 38 und an den AHS-Unterstufen um 31 Prozent. Das zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ).

Wird bei der Schülereinschreibung festgestellt, dass ein Kind nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt, erhält es laut Schulunterrichtsgesetz den Status der "Außerordentlichkeit": "Schulpflichtige SchülerInnen, die aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht nicht ohne weiteres folgen können, sind für die Dauer von maximal zwölf Monaten als außerordentliche SchülerInnen aufzunehmen." Dieser Status kann für ein weiteres Jahr verlängert werden, wenn die Sprache "ohne eigenes Verschulden" nicht ausreichend erlernt werden konnte – ist man allerdings erst einmal ordentlicher Schüler, kann man nicht mehr in die "Außerordentlichkeit" rückversetzt werden.

Hohe Zuwächse in Tirol

Am höchsten fiel der Zuwachs an außerordentlichen Volksschülern in Tirol (plus 66 Prozent; allerdings von einer sehr geringen Basis von rund 200 Schülern), Kärnten (31 Prozent) und Wien (22 Prozent) aus. Insgesamt gingen 2013/14 knapp zwei Drittel der insgesamt rund 23.300 außerordentlichen Volksschüler in Wien (9.400) und Oberösterreich (5.200) zur Schule.

Im Bereich der Hauptschulen/Neuen Mittelschulen (3.700) und AHS-Unterstufen (500) ist die Zahl der außerordentlichen Schüler wesentlich geringer. (APA, 21.9.2015)