Wien, Donauinsel, ein schöner Herbstvormittag. Beim Radlertreff sitzen einige flotte Pensionisten in Radlerdress am Holztisch: "Von wo die des Göld herhaben, 7000, 10.000 Euro kost' des da auffa ... Da kumman ja kane Armen, die haben ja a Göld ... und a jeder hat a Handy ... Aber wo solln denn die a Arbeit herkriegn, wannst bei uns über Fuffzg bist, krieagst eh ka Arbeit mehr. Oder sie nehmen den anderen Ausländern die Arbeit weg ... des hat die Merkel ... Jo, da unten is a Kriag, oba wieso bleiben die net durt und kämpfen ... verteidigen ihna Vaterland oder so ... mir haben ja damals a net ..." (keiner von denen ist alt genug, um im Krieg gewesen zu sein; einer wird ungeduldig, weil sein Getränk nicht kommt) "..., muasst halt warten, die Asylanten müassen se a anstelln und warten ..." (Gelächter)

Nur matschkern, oder machen sie alle ernst am 11. Oktober?

Etwas ist ja dran an der Litanei über den "Flüchtlings-Tsunami," wie die Krone das zu nennen beliebt. Die Langzeitfolgen einer zusätzlichen Zuwanderung aus einem doch ziemlich anderen Kulturkreis sind schwer abzuschätzen.

Die fitten Radler-Pensionisten fürchten um ein österreichisches Sozial- und Alimentierungssystem, das zwar schon längst aus anderen Gründen als wegen Flüchtlingen kracht, aber die Flüchtlinge sieht man eben. (Hans Rauscher, 16.9.2015)