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Zwei, die sich gut verstehen: Bürgermeister Michael Häupl und Ex-ORF-Generalsekretär und jetzige Medien-Manager Gerhard Zeiler.

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Wien – "Uns ist es ein Anliegen, dass Wien in sicheren Händen ist", erklärte Imma Palme, Gründerin der "Initiative demokratische Entwicklung und Eigenverantwortung" und Geschäftsführerin des Instituts für Empirische Sozialforschung am Freitag. Bei der Präsentation des Personenkomitees von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) im Wiener Gasthaus "Grünspan" für die Wien-Wahlen im Oktober zeigte sich Palme von Häupls Einsatz für "Menschen, die vor Krieg und Elend geflohen sind", begeistert.

Dem Lob schloss sich auch Medien-Manager und Häupl-Anhänger Gerhard Zeiler an. Er hätte viele Gefühle in der "Wegkreuzung Flüchtlingskrise" gehabt: Zorn über die "Hilflosigkeit" der Europäischen Union, Scham, wegen der Bilder aus Traiskirchen und in den vergangenen Wochen auch Stolz. Auf die Wienerinnen und Wiener, wegen ihrer Hilfsbereitschaft und auf die Stadt, die Flüchtlinge unterstützt, sei es durch die "menschengerechte Unterbringung" der weiblichen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge oder über die Szenen, die sich in den vergangenen Tagen am Wiener Westbahnhof abgespielt haben. "Genau darum geht es am 11. Oktober", meinte Zeiler: "Es geht um Anständigkeit, oder Unanständigkeit."

Diese Anständigkeit würde nur mit einer Wiederwahl Häupls garantiert werden. Der zeigte sich über mögliche Auswirkungen der Stadtpolitik was Flüchtlinge betrifft gelassen: "Es interessiert mich nicht, ob ich dadurch Wählerstimmen gewinne oder verliere." Es wäre die humanitäre und moralische Pflicht, diesen Flüchtlingen zu helfen.

Keine Koalition mit FPÖ

Aus diesem Grund schloss Häupl auch zum wiederholten Male eine Koalition mit der FPÖ aus. Er bringe es nicht "über das Herz und über den Verstand", mit einer Gruppe zu koalieren, die Kinder in den Krieg zurückschicken wolle.

Die Zukunft der Stadt entscheide sich, laut Häupl, nicht an "einer Fußgängerzone mehr oder weniger" sondern sozialen Fragen, wie der Bildung, Wohnen, Arbeit oder dem Stadtwachstum.

Stars und Sternchen

Zu den prominenten Unterstützerinnen und Unterstützern Häupls zählen unter anderen Schauspielerin Marika Lichter, ÖBB-Chef Christian Kern, Schauspieler Felix Dvorak, Ex-Austriatrainer Peter Stöger und Staatsarchiv-Generaldirektor Wolfgang Maderthaner. Auch Life-Ball-Initiator Gery Keszler kam, um den Bürgermeister seine Unterstützung zu zeigen. (Oona Kroisleitner, 10.9.2015)