Wien – "Donaustadt heißt Lebensqualität", mit diesem Slogan wirbt die SPÖ des 22. Wiener Bezirks. Und damit wirbt auch die Bezirksvorstehung, an deren Spitze SPÖ-Mann Ernst Nevrivy steht. Solchen auffälligen Ähnlichkeiten zwischen Partei- und Bezirkswerbung hat die Onlinezeitung NZZ.at in Kooperation mit dem Wiener Recherchekollektiv "Dossier" nachgespürt.

Der Verdacht: Parteien bedienen sich im Werbebudget "ihrer" Bezirke, um im Wahlkampf für die Partei zu inserieren. So druckte die Bezirksvorstehung der Josefstadt eine Informationsbroschüre, die in Layout und Farbwahl der Werbelinie der ÖVP entspricht, die dort die Bezirksvorsteherin stellt.

Damit kämen die Parteien, so schreibt NZZ.at vorsichtig, möglicherweise mit dem Medientransparenz- und Parteiengesetz in Konflikt. Die betroffenen Parteien weisen die Vorwürfe allesamt zurück, Partei- und Bezirkswerbung seien selbstverständlich stets klar voneinander zu unterscheiden. (red, 10.9.2015)