Wien – Freie Dienstnehmer kommentieren in Onlineforen unter falschen Vorgaben im Sinne von Unternehmen: Das berichtete das Magazin "Datum" im Herbst 2014. Der PR-Ethikrat rügte nun mhoch3, jene Social-Media-Agentur, gegen die diese Vorwürfe erhoben wurden. Die Leser der Onlinemedien seien "in großem Stil getäuscht" worden, erklärte das Gremium zur Selbstkontrolle der PR-Branche in einer Aussendung am Donnerstag.

Gerügt wurden auch sieben Kunden der Agentur: der Pharmakonzern Bayer, die Bank Austria, die ÖVP Wien, das ÖBB-Unternehmen Postbus, der Reiseveranstalter Tui, Universal Music und die Österreichischen Lotterien. Sie stehen laut dem Ethikrat "pars pro toto für eine gewisse Kommunikationspraxis" – es sei denkbar, dass andere Agenturen und Auftraggeber ähnlich vorgehen.

Mhoch3 nimmt zur Rüge auf STANDARD-Anfrage nicht Stellung. (red, 10.9.2015)