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Manny Viveiros, der mit dem KAC vier Meistertitel holte, hat nun mit Ingolstadt einen Plan, weiß aber: "Andere haben andere Pläne."

Foto: apa/fohringer

Ingolstadt – 13 Jahre nach Christoph Brandner, der 2003 mit den Krefeld Pinguinen siegte, wollen sich wieder Österreicher in die Ehrentafel der deutschen Eishockey-Meister eintragen. In der am Freitag beginnenden Saison gehen Manny Viveiros als Cheftrainer und Stürmer Brian Lebler mit ERC Ingolstadt auf den Titel los. In Mike Stewart (Augsburger Panther) ist ein zweiter austrokanadischer Coach in der DEL engagiert, seine Ambitionen sind freilich etwas kleinere.

Viveiros hat in Klagenfurt viel Erfahrung mit Meisterfeiern gesammelt. Der Austrokanadier – von 2011 bis 2014 österreichischer Teamchef – war bei den jüngsten vier KAC-Titeln dabei: 2001 und 2004 als Spieler, 2009 als Trainer und 2013 als Sportdirektor. Nun will er auch in Deutschland zuschlagen. "Das ist der Plan", sagt er, "aber die anderen Mannschaften haben andere Pläne." Ingolstadt sei nur einer von mehreren Anwärtern. "Die Mannschaften hier sind so ausgeglichen – alle acht Klubs, die ins Playoff kommen, haben eine Chance", sagt Viveiros, der vor allem wieder mit Titelverteidiger Adler Mannheim und den Kölner Haien rechnet.

Der 49-Jährige will mit dem ERC an die jüngsten Erfolge anknüpfen. Ingolstadt hat sich 2014 den Titel geholt und musste sich heuer erst im Finale Mannheim geschlagen geben. Der Saisonstart ist mit dem Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Champions Hockey League jedenfalls geglückt. Für den Angriff hat Viveiros hochkarätige Verstärkung aus Österreich geholt. Brian Lebler, Sohn des legendären Villach-Stürmers Ed, war in der vergangenen Saison MVP (wertvollster Spieler) der Erste Bank Liga, er wurde von den Black Wings Linz verpflichtet und will seine Torjägerqualitäten nun auch in Deutschland unter Beweis stellen. Viveiros: "Brian hat bisher sehr gut gespielt."

Landsmann Ralph Hasenhüttl hat den FC Ingolstadt 04 in die erste deutsche Fußball-Bundesliga geführt. Viveiros sagt, er werde Hasenhüttl selbst als Meistercoach in puncto Beliebtheit nicht einholen. "Fußball ist Fußball, das ist in Deutschland so."

Auch die Ligen in Schweden und der Schweiz starten mit Österreichern in die Saison. Teamtorhüter Bernhard Starkbaum geht in Skandinavien in sein viertes SHL-Jahr. Der 29-jährige Wiener spielt für Brynäs Gävle und war zuletzt mit einer Fangquote von 92,21 Prozent die Nummer vier der Liga. In der Schweiz sind mit Verteidiger Stefan Ulmer, Torhüter Stefan Müller (beide Lugano) sowie den Stürmern Raphael Herburger (Biel) und Patrick Obrist (Kloten) die meisten Österreicher im Einsatz. (APA, red – 8.9. 2015)