Wien – Das heimische Außenhandelsvolumen hat sich heuer im ersten Halbjahr vergrößert. Dabei legten die Exporte mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 64,37 Mrd. Euro wesentlich stärker zu als die Importe mit einem Zuwachs von nur 0,2 Prozent auf 65,24 Mrd. Euro, so die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria. Das Defizit hat sich gegenüber der Vorjahresperiode von 1,6 auf 0,9 Mrd. Euro fast halbiert.

Mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bilanzierte Österreich unter dem Strich mit einem Fehlbetrag von 1,3 Mrd. Euro – die Lieferungen dorthin stiegen um 1,2 Prozent auf 44,51 Mrd. Euro; die Warenbezüge aus der EU gingen zwar um 0,9 Prozent zurück, überstiegen aber mit einem Volumen von 45,85 Mrd. Euro immer noch die heimischen Versendungen.

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Grafik: apa

Handelspartner USA

Mit Nicht-EU-Ländern gab es einen Überschuss von fast einer halben Milliarde Euro (0,47 Mrd. Euro), dieser hat sich aber verringert. Die Exporte dorthin erhöhten sich im Berichtszeitraum um 1,8 Prozent auf 19,86 Mrd. Euro, die Importe wuchsen um drei Prozent auf 19,39 Mrd. Euro. Die beiden wichtigsten Handelspartner außerhalb der EU waren importseitig China (plus 11,5 Prozent) und die Schweiz (plus 0,1 Prozent); bei den Exporten dominierten die USA (plus 19,6 Prozent) und wiederum die Schweiz (plus 5,9 Prozent).

Insgesamt ist aber Deutschland traditionell Österreichs größte Ausfuhrdestination. Die Warenlieferungen dorthin nahmen zwischen Jänner und Juni um 0,8 Prozent zu. Dahinter rangierten Italien (plus 1 Prozent), Frankreich (minus 18,6 Prozent), die Tschechische Republik (plus 4,2 Prozent), Ungarn (plus 2,7 Prozent), Polen (plus 15,2 Prozent) und Großbritannien (plus 5 Prozent).

Im Monat Juni schaffte Österreich einen Außenhandelsüberschuss in Höhe von 0,24 Mrd. Euro. Die Exporte kletterten gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,8 Prozent auf 11,46 Mrd. Euro, die Importe legten um 5,9 Prozent auf 11,22 Mrd. Euro zu. Die Lieferungen nach Deutschland erhöhten sich um 10,1 Prozent auf 3,41 Mrd. Euro, die Eingänge aus dem Nachbarland stiegen um 8,1 Prozent auf 4,22 Mrd. Euro. (APA, 8.9.2015)