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Bundespräsident Heinz Fischer traf am Montag in Teheran ein

Foto: apa/schlager

Es ist nicht irgendein Staatsbesuch, den Bundespräsident Heinz Fischer im Iran absolviert – er ist weltweit eines der ersten Staatsoberhäupter in Teheran seit dem Atomdeal vor zwei Monaten.

Dem Anlass entsprechend war am Montagnachmittag der Empfang: Dutzende Limousinen mit Diplomatenkennzeichen und drei Reisebusse nahmen die rund 220-köpfige Delegation auf. Großer Aufmarsch, überall konzentrierte, geschäftsmäßige Mienen.

Große Delegation

Begrüßt wurden Fischer, Wirtschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Außenminister Sebastian Kurz und Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl vom iranischen Industrie- und Handelsminister Mohammad Reza Nematzadeh.

Der Airbus A320, mit dem die Delegation in den Iran reiste, war voll gefüllt, einige Mitglieder der Wirtschaftsdelegation reisten zudem per Linienflug oder sogar privat an. Statements zu den Erwartungen gab es im Flugzeug nicht.

Auch Kultur dabei

Später wandte sich Fischer in Teheran gegen Kritik, es gehe bei der Reise nur um wirtschaftliche Themen. Er verwies auf die ebenfalls mitgereiste, 26-köpfige Kultur- und Wissenschaftsdelegation. "Ich glaube, wir sind nicht monokausal unterwegs." Und, so Fischer: "Wir brauchen uns nicht zu rechtfertigen, dass wir früh die richtigen Einschätzungen getroffen haben."

Am Dienstag trifft Fischer den obersten religiösen Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, Staatspräsident Hassan Rohani und Außenminister Mohammad Javad Zarif. Außerdem sind Gespräche mit dem Vorsitzenden des Schlichtungsrates, Expräsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani, und mit Justizchef Sadeq Larijani geplant. Fischer und Leitl nehmen zudem am österreichisch-iranischen Wirtschaftsforum teil. (Manuel Escher aus Teheran, 7.9.2015)