Tritt beim Herbstlärm-Festival auf: Singer-Songwriterin Ami Warning.

Foto: Konrad Fersterer

Das Pongauer Dreitagesfestival Herbstlärm präsentiert heuer vor allem einheimische Acts. Am Donnerstag geht es mit einer veritablen Legende los: Die 1960 gegründete Worried Men Skiffle Group gehört zu den Austropop-Pionieren – und zu den lässigsten Vertretern. Mit der Konrad-Bayer-Textvertonung Glaubst i bin bled sowie I bin a Weh, Dazö ma kan Schmäh oder Der Mensch is a Sau schufen sie Genre-Klassiker. Nach 54 Jahren löste sich die Gruppe auf, knapp danach hat sich Frontmann Herbert Janata mit Sohn Sebastian, ansonsten Schlagzeuger der Indierockcombo Ja, Panik, musikalisch auf ein Packerl gehaut: Als Worried Man & Worried Boy spielen die beiden alte Skiffle-Group-Hadern, Neues von der EP Gretzn und dem Debütalbum (Problembär Records): im Geiste des Garagenpunk.

Aus einer Musikerfamilie kommt auch die Münchnerin Ami Warning, deren Papa in der Roots-Reggae-Szene aktiv ist und in dessen Band sie singt und Bass spielt. 2014 veröffentlichte die noch nicht einmal 20-jährige Singer-Songwriterin mit der zerbrechlichen Stimme ihr Debütalbum Part Of Me.

Wilfried Scheutz hat als Mann mit Jodellizenz im Laufe seiner Karriere etwa schon eine Vier-Goschen-Oper aufgeführt. Auch bei ihm liegt die Musik im Blut: Der Opa leitete die örtliche Musikkapelle. Mit 14 gründete er seine erste Band. Später startete der Schrank mit markanter Rockröhre eine Solokarriere, den größten Hit konnte er mit Ziwui Ziwui landen: einem alten Tiroler Vogelfängerlied, mit dem Wilfried den Cross-over zwischen heimischer Volksmusik und Pop vorwegnahm. (dog, 7.9.2015)