Bild nicht mehr verfügbar.

Schwere Zerstörungen im Jemen.

Foto: REUTERS / Khaled Abdullah

Doha – Die arabischen Golfmonarchien haben mehrere tausend Soldaten mit schwerer Rüstung in den Jemen entsandt, die den Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützen sollen. Nach Medienberichten vom Montag beteiligen sich unter anderem tausend Soldaten aus Katar sowie tausend Soldaten aus Saudi-Arabien an dem Einsatz.

Sie wurden in die jemenitische Provinz Marib östlich der Hauptstadt Sanaa entsandt. Erstmals wurde ein starkes Kontingent von Bodentruppen aus Katar in den Jemen verlegt. Wie der Fernsehsender Al-Jazeera berichtete, gehören zu dem Kontingent auch 200 bewaffnete Fahrzeuge. Der Einsatz von tausend Soldaten aus Saudi-Arabien samt Panzern und gepanzerten Fahrzeugen wurde vom jemenitischen Militär bestätigt. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition hatte im März einen Einsatz gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, gestartet.

60 Soldaten getötet

Bei einem Raketenangriff der Huthi-Rebellen waren in der Provinz Marib am Freitag 60 Soldaten der Militärkoalition getötet worden. 45 der Opfer stammten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, zehn aus Saudi-Arabien und fünf aus Bahrain.

Saudi-Arabien hatte die Koalition aus Staaten der Region geschmiedet, nachdem die schiitischen Huthi-Rebellen Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi aus dem Jemen vertrieben hatten. Seit dem Beginn der Luftangriffe im März wurden die Rebellen vor allem im Süden des Landes zurückgedrängt. Sanaa sowie weite Teile im Norden und im Zentrum des Jemen stehen aber weiterhin unter ihrer Kontrolle.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in dem Konflikt seit März 4.500 Menschen getötet, darunter hunderte Kinder. Die UNO warnt, der Jemen stehe kurz vor einer Hungersnot. (APA, 7.9.2015)