John McAfee. Bekennender Exzentriker.

Foto: John McAfee

Eines kann man John McAfee wirklich nicht absprechen: Der Unterhaltungswert des Gründers des gleichnamigen Antivirensoftwareherstellers ist beträchtlich. Sei es mit Warnungen vor spionierenden App-Entwicklern oder mit reichlich bizarren Videos – fad wird es mit dem 69ig-jährigen Softwareentwickler selten.

Antivirus = tot

Nun hat sich McAfee einer Reddit "Ask me Anything" (AMA)-Fragerunde gestellt – und verblüfft dabei mit für seine Verhältnisse ziemlich ernsthaften Antworten, auch wenn sie natürlich trotzdem sehr meinungsstark bleiben. So betont er, dass Antivirensoftware seiner Meinung nach tot sei. Es handle sich dabei um eine antike Technologie, die für aktuelle Herausforderungen einfach nicht mehr gerüstet sei. Neue Hacker-Kits würden zehnmal so schnell veröffentlicht, was Antiviren-Tools sinnlos mache.

Insofern sei er auch froh, dass er mit der Firma McAfee, die mittlerweile zu Intel gehört, nichts mehr zu tun habe. Deren AV-Tool sei das "schlimmste Stück Software auf dem Planeten". Es lasse sich nicht deinstallieren, scanne die gesamte Zeit und sei unerträglich langsam.

Rascher Wechsel

McAfees Herangehensweise sei mittlerweile eine andere: Er verwende primär Billigtelefone ohne GPS, braucht er Internet nutze er ein Samsung-Smartphone, von dem er sich aber alle zwei Wochen ein neues kaufe. Auch sonst wechsle er regelmäßig zwischen unterschiedlichen Systemen, weil es das all jenen, die ihn überwachen wollen, schwerer mache.

Android

Von all diesen bevorzuge er allerdings Android, weil er damit am Leichtesten erreichen könne, was er wolle. Jedes neue Gerät werde zunächst mit Towelroot gerootet, dann entferne er sämtlich Update-Funktionen und die vorinstallierte Bloatware, um dann aus Sicherheitsgründen den Root-Zugang wieder zu entfernen. (apo, 4.9.2015)