Alpbach/Wien/Klagenfurt – Kärnten könnte im vierten Quartal des Jahres Gespräche mit Gläubigern der landesgarantierten Heta-Papiere starten, sagte Finanzminister Hans Jörg Schelling in Interviews mit Reuters und Bloomberg. Er gehe davon aus, dass wohl am ehesten ein Sondervehikel gebildet wird, das die Schulden mit einem Abschlag zurückkauft, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Der Bund wäre bereit, das vorzufinanzieren, wenn der überwiegende Großteil der Gläubiger zustimmt. Entscheidend sei aber, wie viel Geld von der Heta zu erwarten ist und was Kärnten beisteuern kann. "Ich habe immer gesagt, ich kann Liquidität beisteuern, aber es bleibt in den Händen Kärntens", zitiert Bloomberg den Finanzminister.

Der Zugang der Investoren zum Umgang mit den Heta-Schulden hänge sehr davon ab, welche Abteilung der Unternehmen befasst sei, so Schelling. Während die einen sehr pragmatisch nach Lösungen suchten, gelte: "Wenn es die Rechtsabteilung ist, werden sie üblicherweise hysterisch und sprechen davon, jeden und seinen Bruder zu klagen", zitiert ihn Bloomberg. (APA, 3.9.2015)