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Am Mittwochabend hielt die Polizei Flüchtlinge noch zurück.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Am Donnerstagmorgen wurden sie durchgelassen.

Budapest – Die ungarische Polizei hat sich am Donnerstag in der Früh offenbar vom Bahnhof Keleti (Ostbahnhof) in Budapest zurückgezogen. Das war auf Fernsehbildern zu sehen. Dort hatten am Mittwoch rund 3.000 Flüchtlinge ausgeharrt, um über Österreich nach Deutschland zu gelangen, wie es andere bereits Anfang der Woche kurzfristig schon einmal konnten.

Der Sender ATV zeigte Bilder vom Haupteingang. Flüchtlinge waren zu sehen, wie sie hinein und wieder hinaus gingen oder auf der Stiege saßen. Die ungarische Bahn erklärte in einer Stellungnahme, es gingen keine Direktzüge nach Westeuropa von Budapests wichtigstem Bahnhof.

Das Nachrichtenportal hvg.hu berichtete, dass der Abzug der Polizei unerwartet kam. Nach Auflösung der Blockade seien die Flüchtlinge aus der Transitzone auf die Bahnsteige gedrängt. Sie hätten versucht, in Züge einzusteigen, von denen sie gar nicht wussten, wohin diese fahren.

Die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP berichteten von "chaotischen Szenen" und einem "Ansturm" der Flüchtlinge auf den Bahnhof. (APA, 3.9.2015)