Den Namen Harald Dobernig wird man sich merken müssen. Und zwar als Symbol für eine Karriere in einer FPÖ an der (Landes-)Regierung.

Harald Dobernig ist eine Figur der Kärntner Hypo-Affäre und sonstiger Kärntner Haidereien. Er sollte dazu im Hypo-Untersuchungsausschuss befragt werden. Aber jetzt weigert er sich mit einer frechen Ausrede zu erscheinen.

Dobernig war nach seinem BWL-Studium ein Jahr Trainee bei der Hypo in Klagenfurt. Dann wurde er Sekretär Jörg Haiders und hielt den Kontakt zu der schillernden Hypo-Figur Tilo Berlin. Nach Haiders Tod 2008 stieg der hoffnungsvolle junge Mann zum Finanzlandesrat Kärntens auf. Er verband markige nationale Gesinnung (Slowenen seien nicht ganz echte Kärntner) mit dem üblichen Kärntner Sumpf.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dobernig wegen des noch unter Haider beschlossenen Seenkaufs, wo nach einer Zeugenaussage auch Parteienfinanzierung dabei war. Außerdem soll Dobernig geschredderte Akten in der Glan entsorgt haben. Dobernig dementiert naturgemäß.

Wir rekapitulieren: Ein stramm rechter junger Mann kommt in der FPÖ in verantwortliche Regierungsposition und gerät dann ins Visier der Staatsanwaltschaft. Das war so in der Haider-FPÖ. In der Strache-FPÖ war für derlei mangels längerer Regierungsmöglichkeit noch keine richtige Gelegenheit. (Hans Rauscher, 2.9.2015)