Unter dem Motto "Post Post" beschäftigen sich Studierende der Studienrichtung "Interface Cultures" der Kunstuniversität Linz mit möglichen Antworten auf neue Post-Medien-Trends. Die Projekte reichen von futuristisch über post-medial bis hin zu retro und laden allesamt zum Ausprobieren ein. Sie können ab Donnerstag im Rahmen der "Post City"-Ausstellung des Ars Electronica Festivals besucht werden.

Bei "Eisenbahnbrücke's Nightmare" der Spanierin Patricia Margarit Castello entscheiden Besucher, ob ein computeranimiertes Männchen die Linzer Eisenbahnbrücke virtuell zerstört oder sie es durch lautes schreien und klatschen davon abhalten. Zwei Figuren des Spaniers Martin Nadal – Queen Elizabeth und Papst Franziskus – winken so lange mit ihrer rechten Hand, bis ein eingebauter Mikroprozessor über das Internet Nachrichten vom Tod der jeweiligen Person registriert.

"Break the Ice"

Die Taiwanesin Yen Tzu Chang verbindet alltägliche elektronische Objekte mit Teilen des menschlichen Körpers, um alltägliche Erfahrungen – etwa die Unfähigkeit, Gedanken präzise auszudrücken – widerzuspiegeln. Ebenfalls Alltagserfahrungen auf symbolische Weise drückt Gisela Nunes mit ihrer Installation "Break the Ice" aus. Das auf den Boden projizierte Eis bekommt Risse je nach Verweildauer der Besucher darauf und spielt damit auf brüchige Beziehungen zwischen den Menschen an.

In einem weiteren Projekt beschäftigen sich Clemens Bauder und Davide Bevilacqua mit "Medienarchäologie", konkret mit der mittlerweile veralteten Technik des Overheadprojektors, die in dynamische Kunstprojekte verwandelt wird. Diese und weitere Exponate sind von 3. bis 7. September im ehemaligen Postverteilerzentrum ausgestellt. (APA, 2.9. 2015)