Istanbul/Damaskus – Ein türkischer Soldat ist am Dienstag nach Behördenangaben durch Schüsse aus syrischem Gebiet getötet worden. Der Vorfall ereignete sich in der südtürkischen Grenzregion Kilis, wie die Nachrichtenagentur Dogan unter Berufung auf den örtlichen Gouverneur meldete. Das Gebiet auf der syrischen Seite der Grenze wird von der Jihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) kontrolliert.

Der Soldat erlag demnach im Krankenhaus seinen Verletzungen, die er sich bei einem Schusswechsel mit "Schmugglern" zuzog. Ein weiterer Soldat galt zunächst als vermisst. Die türkische Armee hatte erstmals Ende Juli mutmaßliche IS-Stellungen in Syrien angegriffen. Vorausgegangen war ein Vorfall, bei dem Medienberichten zufolge IS-Dschihadisten von Syrien aus in der Provinz Kilis zwei türkische Soldaten töteten.

Am Freitagabend beteiligte sich die türkische Armee nach Angaben des Außenministeriums in Ankara zum ersten Mal an Luftangriffen der US-geführten Militärallianz auf IS-Stellungen in Syrien. Die türkische Regierung hatte den USA im Juli bereits die Nutzung des Luftwaffenstützpunkts Incirlik für entsprechende Angriffe gestattet. Außerdem flog die türkische Luftwaffe im Juli erstmals selbst einige Angriffe auf mutmaßliche IS-Stellungen. Ankara trat damit Vorwürfen entgegen, die IS-Kämpfer zu dulden oder sogar zu unterstützen. (APA, 1.9.2015)