Mit einem eigenwilligen Flyer wendet sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache derzeit an die Wiener: Auf der einen Seite wird die "SPÖ-Lügenpropaganda"angegriffen – mit sauber gedruckten braunen Dreckspritzern verziert. Nichts von den SPÖ-Behauptungen stimme – die FPÖ plane mitnichten, alles zu privatisieren und die Mitarbeiter der Stadt zu entlassen. Was auch rechtlich gar nicht möglich wäre, denn eine rechtsgültige Entlassung setzt ein individuelles Fehlverhalten des zu entlassenden Mitarbeiters voraus.

Foto: derstandard.at

Auf der anderen Seite finden sich mehrere der bei den Freiheitlichen seit Jörg Haider beliebt gewordenen "Garantieerklärungen". Eine davon wendet sich explizit an die (gewerkschaftlich gut organisierten) Bediensteten der Gemeinde: Sollte HC Strache Bürgermeister von Wien werden, "werde ich die Mitarbeiter der Stadt nicht zum SPÖ-Aufmarsch nötigen wie Bürgermeister Häupl". Der 1. Mai sei für ihn nämlich ein Feiertag – und da garantiere er, dass man von Politik unbelastet feiern darf.

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(Conrad Seidl, Victoria Windtner, 1.9.2015)