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Schnelles Aus für Kei Nishikori.

Foto: Reuters/Segar

New York – Überraschend gleich in der ersten Runde der mit 42,3 Millionen Dollar dotierten Tennis-US-Open in New York ist für Kei Nishikori das Aus gekommen. Der als Nummer vier gesetzte Vorjahresfinalist aus Japan vergab am Montag gegen den Franzosen Benoit Paire im Tiebreak des vierten Satzes zwei Matchbälle und verlor nach 3:14 Stunden mit 4:6,6:3,6:4,6:7(6),4:6.

Der 26-jährige Franzose Paire ließ sich vom einem 4:6-Rückstand im Tiebreak nicht beirren, holte vier Punkte en suite und sicherte sich damit den Einzug in den entscheidenden fünften Satz. Mit einem Ass, seinem insgesamt 21., servierte der Weltranglisten-41. zur Sensation aus.

Dabei war Nishikori mit großem Selbstvertrauen nach New York zurückgekehrt. "Mein Ranking ist offensichtlich anders und ich bin zum ersten Mal in den Top 4", sagte Nishikori im Vorfeld. "Das ist ein neues US Open und ich weiß, wie schwer es ist, hier wieder ins Finale zu kommen", hatte der Asiate aber erklärt. Im Nachhinein liest sich dies wie eine Vorahnung. Doch dass es für ihn dann schon gegen Paire zum Aus kommen würde, damit hatte er wohl nicht gerechnet.

Bereits zuvor hatte sich ebenfalls unerwartet auch bei den Damen die erste namhafte Spielerin gleich am ersten Tag des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres verabschiedet. Die als Nummer 7 gesetzte Ana Ivanovic musste sich der Slowakin Dominika Cibulkova mit 3:6,6:3,3:6 beugen.

Im Arthur-Ashe-Stadion, das sich in diesem Jahr zum letzten Mal ohne verschließbaren Dach präsentiert, musste sie der Slowakin am Ende zum Sieg gratulieren. "Ich bin sehr enttäuscht, weil ich in den letzten Monaten sehr hart gearbeitet habe und ich hatte die vergangene Woche auch eine sehr gute Vorbereitung", meinte Ivanovic. Ein bisschen beklagte die Serbin die schwierige Auslosung. "Es ist einfach unglücklich, dass wir schon so früh im Turnier gegeneinander spielen mussten."

Zwar ist das Dach im größten Tennis-Stadion der Welt erst ab 2016 einsatzfähig, doch die bereits vorhandene Unterkonstruktion hat schon jetzt eine spürbare Veränderung gebracht. "Es war weniger windig und hat sich ein bisschen wie indoor angefühlt. Ich habe dort auch schon einmal trainiert als es sonnig war und die Schatten waren ein bisschen komisch. Ich glaube, dass es dort nun weniger Sonne gibt. Aber die Bedingungen waren perfekt", erklärte Ivanovic.

Die in etwa 150 Millionen Dollar (133,12 Mio. Euro) teure Konstruktion soll und wird ab 2016 dafür sorgen, dass es nicht wie schon mehrmals in der Vergangenheit wegen Regens zu einer Turnierverlängerung über den zweiten Sonntag hinaus kommt.

Damit wurde der Weg der topgesetzten Serena Williams (USA), die in Flushing Meadows als insgesamt vierte Spielerin den Kalender-Grand-Slam anstrebt, zumindest auf dem Papier erneut erleichtert. Nach dem verletzungsbedingten Rückzug von Maria Scharapowa, die ebenfalls in der gleichen Tableau-Hälfte wie Williams gelost worden war, wäre Ivanovic eine mögliche Viertelfinal-Gegnerin der Weltranglisten-Ersten gewesen.

Für die Freundin von Fußball-Star Bastian Schweinsteiger, die angab am Montag mit Blasen auf beiden Füßen gespielt zu haben, bleibt damit das Viertelfinale aus dem Jahr 2012 ihr bisher bestes Resultat in Flushing Meadows. Im Vorjahr war Ivanovic auch schon in Runde zwei gescheitert. (APA, 31.8.2015)