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Fokus Ostchinesisches Meer: Japan rüstet auf.

Foto: REUTERS/Toru Hanai/Files

Tokio – Japan will seinen Wehretat das vierte Jahr in Folge aufstocken, um die militärische Präsenz im Ostchinesischen Meer auszubauen. Unter anderem sollen Stützpunkte auf japanischen Inseln vergrößert werden, wie aus bei der Regierung am Montag eingereichten Unterlagen hervorgeht. In der Region liegen auch unbewohnte Inseln, um deren Vorherrschaft Japan und China streiten.

Das Verteidigungsministerium beantragte den Unterlagen zufolge eine Erhöhung der Militärausgaben im kommenden Haushaltsjahr um 2,2 Prozent auf umgerechnet 37,5 Milliarden Euro. Das wäre der höchste japanische Verteidigungsetat seit 14 Jahren. Sorge bereitet Japan insbesondere die wachsende militärische Macht Chinas, dessen Wehretat für dieses Jahr um rund zehn Prozent auf umgerechnet 124 Milliarden Euro stieg. Weltweit geben nur noch die USA mehr für ihre Verteidigung aus.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe strebt eine Wende in der bisher strikt defensiv ausgerichteten Verteidigungspolitik an. Soldaten sollen auch in Auslandskampfeinsätze entsandt werden können. Am Sonntag demonstrierten in Tokio Zehntausende gegen die Pläne. Das Gesetzespaket muss noch vom Oberhaus genehmigt werden. (APA, 31.8.2015)