Wien – Für die Buwog war das vergangene Geschäftsjahr 2014/2015 – das erste nach den Börsengängen in Wien, Frankfurt und Warschau – ein "sehr erfolgreiches", berichtete Buwog-Chef Daniel Riedl am Montag vor Journalisten.

Geschäftsmittelpunkt sei die Bewirtschaftung von Immobilien, der Verkauf von Einzelwohnungen (617 waren es zuletzt), der Blockverkauf (600 zuletzt), sowie die Neuerrichtung von Wohnungen in Wien und Berlin gewesen.

Investitionen

Die Erlöse aus den Immobilienverkäufen fließen großteils nach Deutschland, weil dort die Margen größer seien als in Österreich. Hierzulande sieht Riedl keine Wachstumschancen. Wegen der hohen Preis-Reglementierung des Wohnungswesens in Österreich (75 Prozent des Bestandes gehören gemeinnützigen Bauträgern oder der Gemeinde) werde überwiegend in Deutschland investiert. In den nächsten fünf Jahren will der Immobilienkonzern 1,4 Milliarden Euro investieren und 5000 neue Wohnungen bauen.

Die Preise in Wien werden zwar weiter steigen, aber "sanfter", wie Riedl betonte.

Geld verdiene die Buwog mit dem Entwickeln von Wohnprojekten, dem Development.

Die durchschnittliche Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten konnte die Buwog 2014/15 von 2,45 auf 2,14 Prozent reduzieren.

Negatives Finanzergebnis

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 hat der Konzern wie erwartet ein besseres operatives Ergebnis erzielt. Ein stark negatives Finanzergebnis sorgte jedoch dafür, dass im Zeitraum bis 30. April der Nettogewinn beinahe auf ein Drittel gedrückt wurde. Dennoch werden wieder 0,69 Euro je Aktie als Dividende gezahlt werden.

Die Mieteinnahmen (netto kalt) kletterten um 61 Prozent auf 187,7 Mio. Euro, und das bereinigte EBITDA wuchs um 47 Prozent auf 158,6 Mio. Euro. Bewertungen von Derivaten, Finanzverbindlichkeiten und Schuldübernahmen drückten das Finanzergebnis aber von minus 9,2 Mio. Euro um über 200 Mio. Euro noch stärker ins Minus auf minus 216,9 Mio. Euro. Dies sorgte für einen Rückgang beim Konzerngewinn um 64 Prozent auf 40,7 Mio. Euro.

Positives Marktumfeld

Der Recurring FFO (Funds From Operations), eine Kenngröße für die Cash-Generierung von Immo-Gesellschaften, erhöhte sich um 33 Prozent auf 91,7 (69,2) Mio. Euro. Für das neue Geschäftsjahr 2015/16 geht der Vorstand von einem weiter insgesamt positiven Marktumfeld aus und will den Recurring FFO auf rund 98 bis 100 Mio. Euro steigern. (cr, 31.8.2015)