Neusiedl am See / Eisenstadt – Die Übergabe des Todes-Fotos des Flüchtlingsdramas auf der A4 im Burgenland an die "Kronen Zeitung" wird ein Nachspiel für den oder die beteiligten Beamten haben.

Man prüfe den Anfangsverdacht, dass die Amtsverschwiegenheit verletzt wurde, heißt es bei der Staatsanwaltschaft (StA) Eisenstadt. Die Ermittlungen betreffen das Umfeld der Polizei, da nur Polizeibeamte Zugang zum Lkw hatten.

Derzeit betreffen die Ermittlungen "zumindest" den Bruch des Amtsgeheimnisses, heißt es. Dass auch Amtsmissbrauch geprüft werde, wird nicht bestätigt.

Zuvor hatte die burgenländische Polizei angekündigt, noch am Montag einen ersten Anfallsbericht an die StA zu übermitteln. Derzeit gehe man davon aus, dass sich das Leck nicht unter den am Einsatz beteiligten Polizisten befinde, heißt es.

Auch "Bild" druckte Foto

Auch die deutsche "Bild"-Zeitung druckte das Foto mit dem Titel "Foto der Schande". Ein Faksimile davon wurde am Sonntag in der "Kronen Zeitung" veröffentlicht. Es ist damit der dritte Tag in Folge, an dem Leser der Zeitung mit dem Bild der toten Menschen konfrontiert wurden. (APA, sterk, 30.8.2015)