Teheran – Der Iran will einen geplanten Auftritt des israelisch-argentinischen Stardirigenten Daniel Barenboim in Teheran nicht zulassen. "Der Iran erkennt das zionistische Regime (Israel) nicht an und wird auch nicht mit Künstlern dieses Regimes zusammenarbeiten", sagte ein Sprecher des iranischen Kultusministeriums am Freitag. Barenboim plante mit der Berliner Staatskapelle ein Konzert in Teheran.

Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sollte Schirmherr sein. Barenboim (72) ist Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper. Ministeriumssprecher Hussein Nuschabadi sagte der Nachrichtenagentur Fars weiter, sobald das Ministerium erfahren habe, dass der Dirigent des geplanten Konzerts ein israelischer Staatsbürger sei, sei das Konzert vom Minister selbst abgesagt worden.

Zuvor hatte Israel Protest gegen die Konzertpläne angekündigt. Barenboim ist bekannt für seine Bemühungen um freundschaftliche Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern und hat immer wieder die israelische Siedlungspolitik und die Haltung der verschiedenen Regierungen gegenüber den Palästinensern kritisiert. (APA, red, 28.8.2015)