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Der selbstfahrende Mercedes-Benz F 015 wird auf dem diesjährigen Ars Electronica Festival ausgestellt.

Infrastrukturminister Alois Stöger gab in Alpbach bekannt, dass ab 2016 auch in Österreich selbstfahrende Autos getestet werden.

Foto: Standard/Sulzbacher

Österreich bekommt ab 2016 erste Teststrecken für selbstfahrende Autos. Die kündigte Infrastrukturminister Alois Stöger im Rahmen der Technologiegespräche des Forum Alpbach an. Autonome Fahrzeuge sollen etwa neue Straßenstücke vor deren Eröffnung sowie Teilabschnitte bereits erbauter Straßen nutzen können. "Es soll auch einen echten Testbetrieb geben", sagte Stöger.

"Turbopaket Technologie"

Die Teststrecken sind Teil des "Turbopaket Technologie", das von der Regierung auf den Weg gebracht wird. Dafür nimmt man 50 Millionen Euro in die Hand. Das Geld soll zusätzlich in den Ausbau intelligenter Stromnetze, Pilotfabriken für die Industrie 4.0 und in die Forschung gesteckt werden.

In Finnland, den USA und Deutschland wurden derartige Teststrecken bereits errichtet. Besonders die Fahrten der autonomen Autos von Google sorgen seit Jahren für Aufsehen. Im Oktober will Stöger den konkreten Fahrplan für die Umsetzung präsentieren. Firmen, die dieses Angebot nutzen wollen, gebe es noch nicht, so der Minister. Er will nun rasch den gesetzlichen Rahmen dafür schaffen.

Roboter-Autos marktreif in 15 bis 20 Jahren

Experten rechnen damit, dass selbstfahrende Autos in 15 bis 20 Jahren zur Marktreife gelangen. In Österreich sind Firmen wie der Autozulieferer Magna aktiv an der Forschung beteiligt. Besucher des diesjährigen Ars Electronica Festivals 2015 können einen Blick auf diese Zukunft werfen. Dort wird der selbstfahrende Mercedes-Benz F 015 seine Europapremiere feiern. (Markus Sulzbacher aus Alpbach, 27.8.2015)