Minsk/Donezk – Im Kriegsgebiet Ostukraine wollen das Militär und die prorussischen Separatisten einen neuen Anlauf unternehmen, um das Blutvergießen zu beenden. Eine bereits Mitte Februar vereinbarte Feuerpause solle zum Schuljahresbeginn am 1. September in Kraft treten, sagte der OSZE-Vertreter in der Ukraine-Kontaktgruppe, Martin Sajdik, am Mittwoch.

Dafür hätten sich alle Seiten bei einem Treffen der Gruppe in der weißrussischen Hauptstadt Minsk ausgesprochen, meinte der österreichische Diplomat.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zeigte sich besorgt angesichts der zuletzt verstärkten Gewalt im Donbass. Fast täglich berichten die Konfliktparteien von Toten. Die Waffenruhe sei ein Schlüsselelement des vor mehr als einem halben Jahr vereinbarten Minsker Friedensplans, betonte Sajdik.

Dazu gehört auch der Abzug schwerer Waffen, der OSZE-Beobachtern zufolge noch nicht umgesetzt wurde. Separatistenvertreter Denis Puschilin sagte nach den Gesprächen, er sehe Fortschritte beim Entwurf eines Dokuments, das den Rückzug von Kriegsgerät mit einem Kaliber von weniger als 100 Millimetern regeln soll. (APA, 26.8.2015)