Mit bis zu 33 Metern Körperlänge und einem Gewicht von bis zu 200 Tonnen ist der Blauwal (Balaenoptera musculus) das größte und schwerste bekannte Tier, das je auf unserem Planeten existierte. Dass auch seine inneren Organe rekordverdächtig sind, liegt auf der Hand.

Doch nicht oft haben Forscher die Gelegenheit, eines dieser riesigen wie leider heutzutage seltenen Tiere anatomisch zu studieren. Als an der Küste Neufundlands ein toter Wal angeschwemmt wurde, zögerte man deshalb nicht lange: Ein Team des Royal Ontario Museum (ROM) rückte umgehend aus, um den Kadaver zu konservieren – keine besonders leichte Übung, wie Jacqueline Miller der BBC berichtete.

Nach ihren Angaben dauerte es rund vier Stunden, bis es gelang, das Herz des 23,3 Meter langen toten Tieres aus dem geöffneten Brustkorb zu entnehmen. Dabei war es leichter, als die Forscher angenommen hatten: Es brachte "nur" 180 Kilogramm auf die Waage und dürfte eine Pumpleistung von 220 Litern pro Schlag besessen haben.

Präpariert und eingelegt in Formaldehyd soll es künftig, wie auch das Walskelett, im Royal Ontario Museum ausgestellt und auch Wissenschaftern zugänglich gemacht werden. Wem das zu lange dauert oder zu weit weg ist, dem sei der unten stehende Link empfohlen. Doch Vorsicht: Die Darstellungen sind explizit.

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(red, 30.8.2015)