Frankfurt – Die österreichische Wohnimmobilienfirma Conwert blickt nach dem ersten Halbjahr zuversichtlicher in die Zukunft. In den ersten sechs Monaten schossen die in der Branche viel beachteten Einnahmen aus dem operativen Geschäft (FFO I) gut zwei Drittel auf 25,7 Millionen Euro in die Höhe, wie der Konzern am Dienstagabend mitteilte. Im Gesamtjahr peilt das Unternehmen bei diesen Erlösen nun 48 Millionen statt bisher 40 Millionen Euro an. Der Gewinn aus Vermietungen ging dagegen im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent auf 113,5 Millionen Euro zurück. Hintergrund sei der Verkauf bestimmter Immobilien, weil Conwert sich stärker auf Wohnobjekte in Metropolregionen in Deutschland und Österreich konzentrieren wolle.

Conwert hat unruhige Zeiten hinter sich. Anfang August gaben die Österreicher einen geplanten milliardenschweren Zukauf in Deutschland auf. Kurze Zeit später bekamen sie erneut einen neuen Großaktionär: Der deutsche Wohnungskonzern Adler Real Estate übernahm für 285 Millionen Euro ein 24,8 Prozent schweres Aktienpaket des israelischen Milliardärs Teddy Sagi.

Damit wechselte das Aktienpaket bereits zum zweiten Mal den Besitzer. Bis vor wenigen Monaten gehörte es dem österreichischen Unternehmer und Ex-Strabag -Chef Hans Peter Haselsteiner. Er wollte seine Aktien eigentlich an die Deutsche Wohnen verkaufen – doch als deren Übernahmeangebot für Conwert scheiterte, fand er in Sagi einen neuen Käufer. (Reuters, 26.8.2015)