Am 24. August 1995 läutete Microsoft mit seinem neuen Betriebssystem eine neue Ära ein. Windows 95 sorgte für eine Revolution auf dem Computer-Markt und erleichterte für Millionen den Zugang zum PC – und dessen Bedienung. Auch wenn die Software nicht besonders stabil und sicher war.

Das Microsoft-System brachte eine neue grafische Oberfläche mit. Sie kam zwar den Besitzern eines Apple Macintosh irgendwie bekannt vor, für die meisten PC-Benutzer bot Windows 95 jedoch eine echte Premiere. Zusätzlich brachte das System lange Dateinamen und die 32-Bit-Architektur – enorme Vorzüge gegenüber dem Vorgänger Windows 3.1.

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Die Marketing-Kampagne zum Start von Windows 95 setzte damals Maßstäbe. Den beiden Managern Brad Silverberg und Brad Chase war es damals gelungen, bei den Rolling Stones die Nutzungsrechte des Songs "Start Me Up" für die Premierenfeier und TV-Spots zu besorgen.

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Auch heuerte man die Schauspieler Jennifer Aniston und Matthew Perry aus der Sitcom "Friends" an, die die Funktionen von Windows 95 erklärten. Damals cool, heute eher eine Lachnummer.

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Das Markting war extrem erfolgreich. Allein in den ersten sieben Wochen verkaufte Microsoft sieben Millionen Windows 95- Exemplare. Innerhalb eines Jahres waren es 40 Millionen. Mit dieser Software holte Microsoft-Gründer Bill Gates den Personal Computer aus der Nerd-Ecke und kam seiner Vision "Ein PC auf jedem Schreibtisch" einen entscheidenden Schritt näher.

1995 wurden weltweit erst gut 60 Millionen Computer verkauft. Zehn Jahre später überschritt die Zahl der verkauften PCs weltweit erstmals die Schwelle von 200 Millionen, Microsoft hielt damals einen Marktanteil von über 95 Prozent. Seinen Höhepunkt erlebte der PC-Markt in 2011 mit 365 Millionen Geräten. (APA, 25.8. 2015)