Der vierte Mann will vorläufig anonym bleiben. Folgt man den Berichten über den Terrorangriff im Thalys-Hochgeschwindigkeitszug, so hat sich zuerst ein 28-jähriger Franzose dem Attentäter entgegengestellt. Dabei löste sich ein Schuss aus der Kalaschnikow. Der marokkanische Terrorist wurde dadurch nicht aufgehalten, aber offenbar klemmte die automatische Waffe nach diesem Schuss. Das war das Glück der drei jungen Amerikaner und des über 60-jährigen Briten, die sich dann auf den Mann stürzten und ihn überwältigten. Der vierte Mann, der allem Anschein nach ebenso mutig war wie die anderen, scheint eine Nachfolgetat aus der umfangreichen Jihadisten-Szene zu fürchten.

Dass es sich um einen Jihadisten handelt, ist kaum noch zu bezweifeln (außer bei den Verschwörungstheoretikern im Netz, die schon wieder geistesgestörte Versionen verbreiten – "eine Inszenierung der Amis"). Für einen Raubüberfall nimmt man nicht acht Magazine mit. Ein Foto zeigt den Mann mit klassischer gehäkelter weißer Kappe und Salafistenbart. Er stand schon auf einer Liste der Geheimdienste. Davon gibt es Dutzende, Hunderte in Europa, die ihrem Wahn folgen wollen.

Nicht immer werden sich mutige und kampfgewohnte Männer finden, die entschlossen handeln und so eine Katastrophe verhindern. Der mörderische Wahnsinn wird noch für Jahre unter uns sein. (Hans Rauscher, 24.8.2015)