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Der neue Dirigent dirigiert.

Foto: apa/expa/hackl

Ried im Innkreis – Die Rückkehr von Paul Gludovatz als Cheftrainer der SV Ried endete am Samstag mit Erfolg. Mit einem 1:0-(0:0)-Heimsieg über Sturm Graz holten die Oberösterreicher in der sechsten Liga-Runde den ersten Sieg. Sturm kassierte hingegen nach saisonübergreifend acht Ligaspielen wieder eine Niederlage.

Den entscheidenden Treffer vor knapp 5.000 Zuschauern in der Keine Sorgen Arena erzielte der eingewechselte Daniel Sikorski in der 83. Minute. Zum Ärger der Grazer hätte das Tor aber nicht zählen dürfen, da der Offensivmann dabei knapp im Abseits stand. Sturms Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte blieb unbelohnt, die Steirer liegen vor den Sonntag-Spielen weiter auf dem vierten Platz.

Zurück in die Zukunft

Ried zeigte sich im Vergleich zu den ersten Saisonspielen klar verbessert. Die Innviertler agierten unter dem Trainer-Duo Gludovatz/Schweitzer in der altbewährten 3-3-3-1-Formation, die in der Rückwärtsbewegung eine defensive Fünferkette bildete. Vor allem über die Flanken kamen die Rieder immer wieder gefährlich vor das Grazer Gehäuse.

Bei drei Kopfballchancen hätten die Hausherren vorlegen müssen. Zunächst traf Petar Filipovic nach einem Freistoß nur die Stange (16.), dann ließen Patrick Möschl (24.) und Dieter Elsneg (30.) Möglichkeiten aus kurzer Distanz ungenutzt. Die Grazer mussten mit dem torlosen Remis zur Pause zufrieden sein.

Sturm-Trainer Franco Foda hatte seinen einstigen Vorgesetzten nicht unbedingt herzlich begrüßt. Gludovatz hatte den Deutschen im Frühjahr 2012 in einer seiner ersten Amtshandlungen als Sportchef noch einige Wochen vor dessen Vertragsende beurlaubt. Dann sah Foda, dass sich seine Elf trotz mehr Spielanteilen schwertat, ihre spielerischen Mittel auszuschöpfen.

Die Offensivkräfte Donis Avdijaj und Josip Tadic waren praktisch nicht im Spiel, die einzige Chance durch Thorsten Schick (28.) resultierte aus einem Stellungsfehler von Filipovic. Bei einem Freistoßtrick fiel der Abschluss von Avdijaj (35.) zu schwach aus, Rieds Oliver Kragl konnte problemlos noch vor der Linie klären.

Sturm diktiert, Ried trifft

Nach Seitenwechsel traf Filipovic nach einem Kragl-Freistoß erneut nur Metall (57.), von der Latte klatschte der Ball zurück ins Feld. Dennoch war Sturm jene Mannschaft, die das Tempo vorgab. Die Steirer präsentierten sich klar besser als in den ersten 45 Minuten.

Ried war vollauf damit beschäftigt, in der Abwehr geordnet zu stehen. Entlastung schafften die Oberösterreicher kaum noch. Wenig überraschend war es demnach, dass der einzige Treffer des Abends nach einer Standardsituation fiel: Filipovic scheiterte nach einem Freistoß zunächst an Sturm-Keeper Michael Esser, Sikorski bugsierte den Ball in Abseitsstellung ins leere Tor. Der zweite Erfolg Rieds gegen Sturm in den jüngsten 19 Duellen war perfekt. (APA/red – 22.8. 2015)

Bundesliga – 6. Runde:
SV Ried – SK Sturm 1:0 (0:0). Ried, Keine Sorgen Arena, 4.952, SR Ouschan.

Tor: 1:0 (83.) Sikorski

Ried: Gebauer – Reifeltshammer, Trauner, Filipovic – Janeczek, Ziegl, Prada – Möschl (70. Sikorski), Elsneg, Kragl (76. Streker) – Gavilan (88. Polverino)

Sturm: Esser – Ehrenreich (88. Edomwonyi), Madl, Kamavuaka, Potzmann – Piesinger, Hadzic – Schick, Avdijaj, Dobras (83. Gruber) – Tadic (62. Kienast)

Gelbe Karten: Filipovic, Janeczek, Prada, Sikorski, Streker bzw. Ehrenreich, Esser, Hadzic, Madl