Teheran – Die iranischen Streitkräfte verfügen über eine neue Kurzstreckenrakete, die am Samstag von Präsident Hassan Rohani persönlich vorgestellt wurde. Die Fateh (Sieger) 313 habe eine Reichweite von 500 Kilometern, berichtete die Nachrichtenagentur Sepah News der Revolutionsgarden. Ihre Sensoren und die Technologie seien weiter entwickelt als die ihrer Vorläufer.

Das neue Modell, das anlässlich des jährlichen Tags der Rüstungsindustrie vorgestellt wurde, sei erfolgreich getestet und bereit für die Serienproduktion. Irans Präsident betonte, die Rakete sei notwendig zur Verteidigung des Landes.

"Verteidigung und Abschreckung"

"Irans Strategie basiert auf Verteidigung und Abschreckung", sagte Rohani. Wer sich nicht gegen seine Nachbarn und Feinde verteidigen könne, müsse sich darauf einstellen, jederzeit besetzt zu werden. Das iranische Raketenprogramm ist international umstritten und war auch Gegenstand der Verhandlungen über das Atomprogramm des Landes. Diese führten am 14. Juli nach jahrelangen Verhandlungen in Wien zum Abschluss eines dauerhaften Abkommens mit der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland.

Die Vereinbarung sieht deutliche Einschnitte bei der Urananreicherung und verschärfte Kontrollen der Atomanlagen vor. Im Gegenzug werden die schmerzhaften Finanz- und Handelssanktionen des Westens gegen Teheran schrittweise aufgehoben. Der UN-Sicherheitsrat machte am 20. Juli mit einer Resolution den Weg für die Aufhebung der in dem Konflikt verhängten UN-Wirtschaftssanktionen frei, untersagte dem Iran jedoch, ballistische Raketen zu besitzen, die als Träger von Atomwaffen verwendet werden können. Der Iran bestreitet, jemals an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet zu haben. (APA/AFP, 22.8.2015)