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Ein gespendeter Teddybär im Erstaufnahmelager Traiskirchen

Foto: APA/Neubauer

Letztes Jahr schütteten sich fast alle Prominenten (und noch viel mehr normale Bürger) Eiswasser über den Kopf, um auf die seltene Krankheit ALS aufmerksam zu machen. Nach erfolgreich bestandener Prüfung durften drei neue Kandidaten nominiert werden, mit einer Spende konnte man ausweichen (die meisten spendeten zusätzlich). Jetzt will ein neuer Hashtag die "Ice Bucket Challenge" wiederholen – wenngleich für ein ungleich prominenteres Thema als die Krankheit ALS.

Wieder Nominierungen

Denn mit der "WelcomeChallenge" soll der Flüchtlingskrise ein bisschen Einhalt geboten werden: Nominierte sollen erzählen, was sie bereits für in Europa angekommene Kriegsflüchtlinge unternommen haben. Wer noch nichts gespendet oder anderweitig geholfen hat, kann dies nach der Nominierung nachholen. Anschließend darf eine weitere Person aufgefordert werden, wie der Tagesspiegel berichtet. Teilgenommen hat etwa der Regisseur Michael Simon de Normier:

Tony Viraldi


Promi-Faktor

Bislang haben vor allem Prominente an der "WelcomeChallenge" mitgewirkt, doch langsam gewinnt der Hashtag an Fahrt. Eine entsprechende Facebook-Gruppe hat bereits über 4.500 Mitglieder gewonnen. Dort kann man sich Inspirationen holen: Man kann etwa Flüchtlingskinder mit einem Kinderschminken von ihrem Alltag ablenken oder ein Grillfest organisieren. Wie schon bei der Ice Bucket Challenge – und anderen als "Slacktivismus" zusammengefassten Aktionen – gibt es natürlich Kritik, demzufolge sich die Helfer inszenieren und vor allem selbst profilieren wollen. Die Macher halten dem jedoch entgegen, dass nur so andere zum Helfen inspiriert werden. (fsc, 22.8.2015)