87 Menschen kosteten Alpinunfälle im heurigen Sommer bereits das Leben.

Foto: EXPA/ Juergen Feichter

Innsbruck – In Österreichs Bergen sind in der heurigen Sommersaison seit Anfang Juni bisher deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als im selben Zeitraum des Vorjahres. Waren im Sommer 2014 insgesamt 69 Personen tödlich verunglückt, verloren heuer bis dato 87 Menschen ihr Leben, teilte das Kuratorium für Alpine Sicherheit am Freitag der APA mit und bestätigte einen Bericht des Radiosenders Ö3.

Damit liege man im langjährigen Durchschnitt, der sich ebenfalls auf 87 Tote belaufe. Der Grund für den Anstieg der Bergtoten liegt für Kuratoriums-Geschäftsführer Andreas Würtele auf der Hand: "Der Sommer 2014 war zumindest bis Mitte August komplett verregnet. Heuer war es so heiß, dass mehr Leute ins Hochgebirge gegangen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dann etwa stolpert, ist ungleich größer". Bis auf Kärnten und Salzburg verzeichneten alle Bundesländer mehr Bergtote. "Spitzenreiter" ist Tirol mit 35 tödlich Verunglückten (Sommer 2014: 26 Tote).

47 Personen kamen laut dem Kuratorium heuer bei Bergwanderungen ums Leben, drei bei Hochtouren. Elf Menschen verunglückten beim Klettern bzw. auf Klettersteig-Touren tödlich. Der Rest verteilt sich auf andere Unfälle im Alpinen Raum.

Rund 50 Prozent der tödlichen Unfälle waren laut Würtele auf Stolpern zurückzuführen. In etwa 15 Prozent der Fälle führte Herz-Kreislaufversagen zum Tod.

Während die Zahl der tödlichen Unfälle bisher anstieg, sank die Zahl der Berg-Unfälle insgesamt. Zählte man im Vergleichszeitraum im Sommer 2014 noch 1.507 Unfälle, wurden bisher 1.305 verzeichnet. (APA, 21.8.2015)