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Derzeit hinter Jeffrey Schlupp Ersatz: Christian Fuchs.

Foto: APA/Jäger

Leicester – Anfang April noch am Tabellenende der Premier League liegend, ist Leicester City derzeit das Team der Stunde. Nach zwei Runden rangieren die Foxes mit dem Punktemaximum weit vorne, es winkt sogar die Tabellenspitze. Am Samstag geht es zu Hause gegen Tottenham, die Gäste warten noch auf den ersten Saisonerfolg.

Neben Leicester halten vor der dritten Runde mit Manchester City, Liverpool und Manchester United drei weitere Klubs bei einer makellosen Bilanz. Vizemeister City tritt bei Everton an, United kickt zu Hause gegen Newcastle. Liverpool gastiert erst am Montag bei Arsenal. Meister Chelsea hat bisher nur einen Punkt auf dem Konto und ist am Sonntag bei West Bromwich praktisch zum Siegen verdammt.

Schlupp steht Fuchs im Weg

Leicester befindet sich in den vergangenen Monaten insgesamt im Hoch. Der in der abgelaufenen Saison lange Zeit abstiegsgefährdete Verein hat saisonübergreifend neun seiner jüngsten elf Ligaspiele gewonnen. 28 der 33 möglichen Punkte sammelte City, das sich diese Woche mit dem Schweizer Internationalen Gökhan Inler verstärkte, in diesem Lauf. So viele, wie kein anderer Premier-League-Vertreter. Das bekommt auch Christian Fuchs zu spüren.

Trainer Claudio Ranieri vertraut auf der linken Flanke dem Deutsch-Ghanaer Jeffrey Schlupp, der schon in der vergangenen Saison überzeugende Leistungen gezeigt hatte. Für Fuchs bleibt somit aktuell nur die Rolle als Joker. Beim 4:2 gegen Sunderland kam er in der 77., beim 2:1 bei West Ham in der 82. Minute aufs Feld. Beim Niederösterreicher ist Geduld gefragt.

Ranieri forderte vor dem Heimspiel gegen Tottenham – Kevin Wimmer sitzt wohl auf der Bank – von den Spielern Konzentration: "Ich werde Eis in ihre Köpfe geben, damit sie cool bleiben. Die großen Aufgaben stehen noch an. Wir dürfen nicht denken, dass wir Ligaspitze sind!"

Rooney trifft einfach nicht

Während in den Midlands Euphorie herrscht, hadert Chelsea mit dem Saisonstart. Fünf Tore kassierte das Team in den ersten zwei Spielen, das 0:3 bei Manchester City ärgerte Trainer Jose Mourinho. Er nahm in der Pause sogar Kapitän John Terry vom Feld, was ihm nach der Verbannung von Klubärztin Eva Carneiro erneut Negativpresse einbrachte. Für die Blues ist es jedenfalls der schlechteste Saisonauftakt seit 17 Jahren.

Bei Manchester United scheint indes alles eitel Wonne. Zwei 1:0-Ligasiegen ließen die Red Devils einen 3:1-Heimerfolg im Playoff der Champions League gegen Brügge folgen. Sorgen bereitet lediglich die Torflaute von Wayne Rooney. Der Teamstürmer wartet seit acht Runden auf einen Treffer, zuletzt war er Mitte April gegen Aston Villa erfolgreich – die kritischen Stimmen wurden wieder lauter. "Ich habe Kritik schon öfter erlebt, aber die Tore werden kommen. Hoffentlich bereits am Wochenende", sagte der 29-Jährige. (APA, 21.8.2015)