Zamboanga – Bei Gefechten zwischen Regierungssoldaten und Kämpfern der Islamistengruppe Abu Sayyaf sind auf den Philippinen mindestens 20 Extremisten getötet worden. Die schwersten Kämpfe gab es auf der südlichen Insel Jolo, wo die Armee nach Geiseln suchte, die von der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen Gruppe entführt worden waren, wie der Kommandant des Militärs auf der Insel am Mittwoch sagte.

Die Soldaten sahen sich demnach etwa hundert Kämpfern von Abu Sayyaf gegenüber. Mindestens 15 Islamisten wurden dort getötet. Die Kämpfe dauerten an. Auf der nahegelegenen Insel Basilan rund 890 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt trafen patrouillierende Soldaten am Dienstag auf Abu-Sayyaf-Kämpfer. Bei den zweitägigen Gefechten kamen laut Armee fünf Extremisten und ein Soldat ums Leben.

Dorfvorsteher ermordet

Jolo und Basilan sind Hochburgen der Islamistengruppe, die immer wieder mit Entführungen auch von Ausländern Schlagzeilen macht. Erst vergangene Woche war ein philippinischer Dorfvorsteher, der zuvor verschleppt worden war, enthauptet aufgefunden worden.

Abu-Sayyaf-Islamisten hatten im April vergangenen Jahres auch zwei Deutsche verschleppt, die mit ihrer Segelyacht vor der Insel Palawan im Westen des Landes unterwegs waren. Während der Geiselhaft, die sie vermutlich vorwiegend auf Jolo verbrachten, veröffentlichte Abu Sayyaf mehrere Onlinevideos, in denen die Gruppe mit der Ermordung des Paares drohte. Im Oktober kamen die beiden Deutschen frei. Abu Sayyaf zufolge wurde Lösegeld gezahlt. (APA, 19.8.2015)