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Khaled al-Asaad wurde ermordet.

Foto: AP/Sana

Paris/Palmyra – Mit Entsetzen hat die Unesco auf die Enthauptung des früheren Chefarchäologen der historischen Oasenstadt Palmyra, Khaled al-Asaad, durch die Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) reagiert. Sie sei betrübt und empört und verurteile die schreckliche Tat, sagte Unesco-Chefin Irina Bokowa am Mittwoch.

Asaad war am Dienstag vor dutzenden Zuschauern auf einem öffentlichen Platz des Wüstenortes enthauptet worden. "Sie haben ihn umgebracht, weil er sein starkes Engagement für Palmyra nicht verraten wollte", sagte Bokowa.

"Großen Menschen ermordet"

Asaad hatte 40 Jahre lang die archäologischen Stätten in der zentralsyrischen Stadt geleitet und war trotz des IS-Vormarschs nicht geflohen. "Sie haben einen großen Menschen ermordet, aber sie werden die Geschichte nie zum Schweigen bringen", sagte die Unesco-Chefin.

Palmyras gut erhaltene Ruinen aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Die einstige Handelsmetropole gilt als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten. Die IS-Extremisten hatten die Stadt Ende Mai von Truppen des syrischen Regimes eingenommen. (APA, 19.8.2015)