"Die Weiterentwicklung vom Energiesparhaus zum Verkehrssparhaus sichert Mobilität bei möglichst wenig Verkehrsaufwand", erklärt der VCÖ. Weitere Folge: Wir werden die Parkplätze bald anderweitig nutzen.

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Dass die gesamthafte Gestaltung unseres Lebensraumes einen wesentlichen Einfluss auf Energieverbrauch und Schadstoffausstoß hat, ist eine Tatsache, die nun doch immer öfter ins Bewusstsein der Menschen dringt. So hat der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) soeben eine Publikation "Wohnbau, Wohnumfeld und Mobilität" veröffentlicht, die nicht nur bestätigt, was angesichts unseres über weite Teile komplett verhüttelten Landes und des Wildwuchses von Supermärkten und Einkaufszentren und so genannter Logistikzentren (die in Wirklichkeit Transportpotenzierungszentren sind) auf der grünen Wiese viele ohnehin längst dachten. Eine der wichtigen Ursachen für hohes Verkehrsaufkommen in ländlichen Regionen ist die geringe Bevölkerungsdichte.

Kurze Alltagswege

VCÖ: "Nutzungsmischung und verdichtete Bauformen können auch in ländlichen Regionen gute Bedingungen für Radfahren und Gehen schaffen. Ab einer Bevölkerungsdichte von 40 Personen pro Hektar sind für die Alltagswege Gehen, Radfahren und Öffentlicher Verkehr wichtiger als der Autoverkehr. Ab einer Dichte von 80 Personen pro Hektar ist das Gehen die wichtigste Fortbewegungsart."

Und noch ein kluger Satz: "Die Weiterentwicklung vom Energiesparhaus zum Verkehrssparhaus sichert Mobilität bei möglichst wenig Verkehrsaufwand."

Ein großer Teil der konkreten Forderungen, die hinter den schönen Worten stecken, klingt allerdings wie eine ziemlich bittere Pille für alle, die sich schon so schön an ihr Auto gewöhnt haben, nämlich die konsequente Abschaffung von Pkw-Parkplätzen. (Rudolf Skarics, 24.09.2015)