Vojens/Salzburg – Von den vier österreichischen Vereinen nimmt der EC Red Bull Salzburg die Champions Hockey League (CHL) mit den größten Ambitionen in Angriff. Der Aufstieg ist in der Gruppe 3 quasi Pflicht, danach kann laut Stürmer Thomas Raffl "alles passieren". Zum Auftakt soll der dänische Meister SönderjyskE am Donnerstag auswärts (19.00 Uhr/live laola1.tv) kein Stolperstein sein.

Beim Champion der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) läuft derzeit fast alles wie geschmiert. Der Meisterkader ist im Wesentlichen zusammengeblieben, nur drei neue Feldspieler müssen integriert werden. Die Stimmung ist positiv, der Fokus auf die kommenden Aufgaben gerichtet. In den zwei Tests nach dem Trainingsauftakt bekamen die Stavanger Oilers (8:0) und der HC Bern (6:3) zu spüren, dass die Mannschaft nicht mehr groß herumtüfteln muss.

Mehr als eine ideale Saisonvorbereitung

Als erster echter Prüfstein wartet jetzt aber die Champions League, die für den Club definitiv mehr ist als eine optimale Saisonvorbereitung. "Das ist eine großartige Chance, die wir haben. Man spielt gegen die Topteams in Europa", zeigte sich Raffl vor der Abreise in den Norden voll motiviert. "Das hilft auch jedem Spieler individuell weiter. Man kann sich an ein höheres Niveau anpassen."

Im Vorjahr schnappten sich die "Bullen" bei der Premiere des wiederbelebten Wettbewerbs den Gruppensieg, scheiterten dann im Achtelfinale im Penaltyschießen am späteren Sieger Luluea HF. "Wir waren sehr stolz letztes Jahr. Nicht nur auf unseren Lauf, auch die Vienna Capitals und Villach haben sehr gut gespielt", so Coach Daniel Ratushny. "Das ist gut für das österreichische Eishockey. Wir hoffen, wir können heuer nachlegen."

Dreiergruppe mit SönderjyskE Vojens und HV71 Jönköping

In dieser Saison bekommen es die Salzburger in einer Dreiergruppe mit SönderjyskE Vojens und HV71 Jönköping zu tun, die schon 2014 ein Gegner in der Vorrunde waren, dabei zwei Niederlagen kassierten. Am Donnerstag steht zunächst das Match beim aktuellen dänischen Champion auf dem Programm, am Samstag tritt man in Schweden an.

"Das ist ein guter Gegner", zollte Ratushny dem Team aus der Metal Ligaen Anerkennung. "Sie waren in den letzten Jahren in kurzer Zeit sechsmal Meister. Ich weiß, dass SönderjyskE viel Qualität in der Mannschaft hat." Raffl meinte: "Die Schweden sind vom Skill-Level her sicher ein Niveau höher. Aber wir wollen die Dänen auch nicht unterschätzen."

Perspektivisch denken die Salzburger aber schon über die Gruppengegner hinaus. "Dass es richtig super war, kann man nur sagen, wenn man den Bewerb gewinnt", stellte Raffl klar. "Es ist eine ausgeglichene Liga. Es kann alles passieren. Wir werden auf alle Fälle topvorbereitet sein und wollen das Maximum herausholen." (APA, 19.8.2015)