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Ein Pferd mit Hang zum Patriotismus in Wien.

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Das World Economic Forum listet in einer neuen Studie Österreich als zwölftreichstes Land der Erde. Reichstes Land ist demnach Katar, Luxemburg folgt vor Singapur, Norwegen und Brunei auf Rang zwei. Ärmste Länder der Welt sind die Demokratische Republik Kongo, Simbabwe und Burundi.

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Das Ranking ergibt sich aus dem Vergleich des Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf über die Jahre 2009 bis 2013, gewichtet mit dem Preisniveau in dem jeweiligen Land. Österreichs zwölfter Platz bedeutet, dass der durchschnittliche Österreicher die zwölfthöchste Kaufkraft unter den Durchschnittsbürgern der Erde besitzt. Das BIP pro Kopf betrug im Jahr 2013 in Österreich 43.344,79 US-Dollar, umgerechnet 39.192 Euro.

Indikator mit Schwächen

Dass die Kaufkraft des durchschnittlichen Staatsbürgers ein guter Indikator für den Wohlstandsvergleich ist, darf bezweifelt werden. Weist ein kleines Land mit großem BIP eine extrem ungleiche Verteilung auf, erscheint der Durchschnittsbürger in der Statistik als viel reicher, als es der Großteil der Bevölkerung in Wirklichkeit ist. In Katar ist das der Fall.

Auch das gute Ranking Luxemburgs muss mit Vorsicht genossen werden. Luxemburg beschäftigt viele Menschen, die gleich hinter der Grenze in Deutschland oder Frankreich leben. Dadurch ergibt sich für Luxemburg ein BIP pro Kopf von 79.593,91 US-Dollar – fast doppelt so viel wie im zweitreichsten EU-Land, Österreich. (luis, 19.8.2015)