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Die WHO ortet ein zunehmendes Problem: Menschen, die Impfungen für sich oder ihre Kinder verzögern oder gar ablehnen, stellen eine immer größer werdende Herausforderung dar.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Genf – Weltweit sehen sich Impfkampagnen mit zunehmenden Widerstand aus der Bevölkerung konfrontiert. Diesen Schluss legt zumindest ein Statement der Weltgesundheitsorganisation WHO nahe: "Impfmüdigkeit und das Ablehnen von Impfungen stellen eine wachsende Herausforderung für Immunisierungsprogramme dar", heißt es von Seiten der Organisation.

"Impfstoffe können die Gesundheit nur verbessern und Todesfälle verhindern, wenn sie auch benützt werden. Immunisierungsprogramme müssen einen hohen Durchimpfungsgrad erreichen und erhalten", wird Philippe Duclos, Berater für das WHO-Impfprogramm, in einer Aussendung zitiert.

Menschen, die Impfungen für sich oder ihre Kinder verzögern oder gar ablehnen, seien eine immer größer werdende Herausforderung in jenen Staaten, wo Impflücken geschlossen werden sollen, stellt die WHO fest.

Probleme und positive Trends

Im April hatte die Organisation verlautbart, dass fehlende Routine-Impfungen bei Kindern schätzungsweise jedes Jahr 1,5 Millionen Todesfälle verursachen. Demnach werde etwa jedes fünfte Kind nicht ausreichend gegen lebensbedrohliche Krankheiten immunisiert.

Aber auch positive Trends sind laut WHO zu beobachten: In 129 Staaten haben zumindest neun von zehn Kindern die erforderlichen drei Impf-Dosen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3) erhalten. (APA, 18.8.2015)