Der Windows-10-Marktanteil in Österreich liegt bei 8,58 Prozent.

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Microsofts neues Betriebssystem Windows 10 wird weniger als drei Wochen nach dem Start bereits zum dritten Mal mit einem Update nachgebessert. Der Konzern verspricht nicht näher beschriebene Verbesserungen.

Probleme und Skepsis

In den vergangenen Wochen hatten sich Nutzer unter anderem über Probleme beim Zugang zu App-Stores beklagt – aber bei einigen sorgten auch die automatisch eingespielten Updates selbst für Probleme wie nicht mehr hochfahrende Computer.

Private Nutzer von Windows 10 können die automatischen Aktualisierungen nicht einfach abstellen. Das soll unter anderem verhindern, dass Computer mit Sicherheitslücken betrieben werden. Das Vorgehen sorgt angesichts der jüngsten Update-Flut – die vorherige Version war erst vom 11. August – allerdings für zunehmende Skepsis bei Nutzern.

Windows telefoniert nach Hause

Nach dem Start von Windows 10 gab es auch Debatten darüber, ob die Software zu viele Daten an Microsoft-Server überträgt oder wie einfach und weitreichend sich die Übermittlung stoppen lässt. Microsoft betont, die Kunden könnten die Datenschutzeinstellungen jederzeit anpassen. Für weitere Diskussionen sorgt eine Passage in den Nutzungsbestimmungen, die den Eindruck erweckt, dass Microsoft sich das Recht vorbehalte, den Einsatz raubkopierter Spiele oder bestimmter Zusatzgeräte zu unterbinden.

Microsoft stellt Windows 10 seit dem 29. Juli weltweit zur Verfügung. Das Upgrade gibt es bis Ende Juli 2016 kostenlos für alle privaten Nutzer, die von Windows 7 oder 8 umsteigen. Einen Nachfolger von Windows 10 soll es nicht mehr geben – nur noch fortlaufende Funktions- und Sicherheits-Updates.

Einheitliche Basis

Mit Windows 10 will Microsoft zunächst eine einheitliche Basis im Markt schaffen. Die verschiedensten Versionen von XP über Windows 7 und Vista bis hin zu Windows 8 seien gleichzeitig in Betrieb gewesen. XP ist selbst nach über 13 Jahren noch immer nicht von allen PCs verschwunden, obwohl bei dem Altsystem offene Sicherheitslücken inzwischen nicht mehr geschlossen werden. Auch beim Umstieg auf Windows 8 hatten viele Nutzer gezögert. Dementsprechend versuchte Microsoft die Fehler vom Vorgängersystem Windows 8 zu vermeiden, das mit seiner Kacheloptik zu stark auf Geräte mit einem Touchscreen ausgerichtet war und damit Nutzer verprellte.

Gute Verbreitung in Österreich

Ungeachtet der Debatten läuft Windows 10 inzwischen auf zahlreichen Computern in Österreich, wie die Analysefirma StatCounter ermittelte. Der Marktanteil zum Stichtag 18. August liegt bei 8,58 Prozent. Die Vorgängerversion Windows 8.1 läuft demnach auf 19,56 Prozent der Rechner. Die größte Verbreitung habe aber noch Windows 7 mit einem Anteil von 45,87 Prozent. Die Verbreitung von Windows 10 in Österreich liegt demnach über dem weltweiten Durchschnitt von 6,19 Prozent. (APA/red, 18.8. 2015)