Der Islam aus der Sicht schreibender Frauen: Zum 15. Bestandsjubiläum versucht das Frauenmuseum Hittisau im Bregenzerwald den interkulturellen und interreligiösen Dialog über die Literatur.

Zum dreitägigen Symposium wurden nun muslimische Autorinnen aus fünf Nationen eingeladen. Es sind dies Nadia Sebkhi aus Algerien, Salwa Bakr aus Ägypten, die Indonesierin Okky Madasari, Rasha al Ameer, Libanon, Seher Cakir und Carla Amina Baghajati aus Österreich.

Sie alle beschreiben die Vielfalt der spirituellen Erfahrungswelt und sprechen sich damit deutlich gegen die Vorstellung aus, dass es eine Deutungshoheit über den Islam gibt, betont Museumsdirektorin Stefania Pitscheider Soraperra.

Konsequent gewaltfreier Zugang zur Religion

Den Anstoß zur Themenwahl gab das Werk der algerischen Schriftstellerin Nadia Sebkhi. Ihr selbstbewusster, liebevoller und konsequent gewaltfreier Zugang zur Religion ist Leitmotiv für die drei Symposionstage. Eröffnet wird die Tagung am Dienstagabend mit dem Film "Die Frauen vom Berg Chenouavon Assia Djebar", der kürzlich verstorbenen algerischen Autorin und Regisseurin.

Die mehrsprachige Tagung ist eine Kooperation mit der Taskforce "Dialog der Kulturen" des Außenministeriums. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind auch für einzelne Programmpunkte möglich. (jub, 17.8.2015)