Juba – Die Konfliktparteien aus dem Südsudan haben am Montag kurz vor Ablauf einer internationalen Frist ihre Friedensverhandlungen fortgesetzt. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat unter anderem US-Präsident Barack Obama den verfeindeten Parteien mit Sanktionen gedroht.

An den Verhandlungen nahmen auch die Präsidenten Kenias und Ugandas teil, Uhuru Kenyatta und Yoweri Museveni. Die Ostafrikanische Regionalgemeinschaft IGAD hatte den Konfliktparteien bis zum Montag Zeit gegeben, einen Durchbruch zu erzielen.

Schon zahlreiche Abkommen gebrochen

Zunächst war nicht absehbar, ob sich Südsudans Präsident Salva Kiir und sein Widersacher und Ex-Stellvertreter Riek Machar einigen würden. Beide Seiten haben seit Ausbruch des Konflikts Ende 2013 bereits mehrmals Friedensabkommen geschlossen, die allerdings nicht eingehalten wurden. Zudem hatte es zuletzt Unruhe in Reihen der Rebellen gegeben, ein prominenter General sagte sich von Machar los.

Die fortwährende Gewalt in dem ölreichen Land hat bereits zwei Millionen Menschen vertrieben. Viele flüchteten in die Nachbarländer, vor allem nach Äthiopien, Kenia, Uganda und in den Sudan. Zehntausende sind dem Konflikt bereits zum Opfer gefallen. (dpa, 17.8.2015)